Die Behörde für Kultur und Medien vergibt für die Jahre 2025 und 2026 erneut acht Residenzstipendien für die Sparten Bildende Kunst, Neue und Digitale Medien sowie transdisziplinäre Arbeiten.
Das seit Ende 2020 laufende internationale Residenzprogramm im Westwerk stößt auch in diesem Jahr wieder auf große Resonanz: Insgesamt 565 Bewerbungen aus 94 Ländern sind für das dreimonatige Wohn- und Arbeitsstipendium im Hamburger Künstlerhaus Westwerk eingegangen. Eine unabhängige Jury hat sich für acht Bewerberinnen und Bewerber aus Taiwan, Frankreich/Korea, Israel, China, Saudi-Arabien, Tansania, USA und Belgien entschieden.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Ich freue mich sehr über die hohe Anzahl der Bewerbungen aus der ganzen Welt. Das zeigt, wie groß das Interesse an einer internationalen Vernetzung in der Szene ist. Das Residenzprogramm im Westwerk bietet internationalen Künstlerinnen und Künstlern genau hierfür eine wichtige Plattform. Besonders in diesen herausfordernden Zeiten, geprägt von Krieg und Krisen, gewinnen internationale Residenzen für Künstlerinnen und Künstler eine besondere Bedeutung. Sie bieten nicht nur Raum für kreative Entfaltung, sondern fungieren auch als Brücken, die Menschen und Kulturen verbinden. Gerade jetzt ist der Austausch zwischen Kulturen und Ideen von unschätzbarem Wert. Der internationale Kulturaustausch ist essenziell für das kulturelle Leben in der Hansestadt Hamburg, denn er bietet Chancen, neue Perspektiven zu entwickeln und ein starkes Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Kunst ist eine universelle Sprache, die die Kraft besitzt, in Krisenzeiten zu verbinden.“
Sabine Siegfried, Künstlerin, Kuratorin, Westwerk: „Das Residenzprogramm der Behörde für Kultur und Medien, Abteilung internationaler Kulturaustausch, ist für das Westwerk eine große Bereicherung. In Kontakt zu kommen mit Themen aus fremden kulturellen Umfeldern und zu beobachten wie diese sich hier in Hamburg durch Austausch und anderen alltäglichen Einflüssen verändern und dennoch behaupten, bedeutet auch für uns ein ständiges Dazulernen. Fremdes zu tolerieren und respektieren, gleichzeitig gegenseitig voneinander zu lernen und davon zu profitieren. Schön, dass es nun fester Bestandteil unserer Institution ist.“
Die ausgewählten Stipendiatinnen und Stipendiaten für die Jahre 2025 und 2026 sind:
- Liu Cheng-Hsiang – Taiwan, zeitgenössische visuelle Kunst, neue Medienkunst, geboren 1986 www.shawnliustudio.com, www.liuchenghsiang.com
- Jieun Oh – Frankreich/Korea, bildende Künstlerin, geboren 1992
- Asaf Elkalai – Israel, Künstler, Dozent und Lehrer in den Bereichen Installation, Skulptur, Fotografie, Druck und Video, geboren 1986, https://www.asafelkalai.com/
- Qian Han – China, Künstler im Bereich Video, Installation, Performance, Druckgrafik, geboren 1993, https://www.qianhan.org/
- Saeed Gebaan – Saudi-Arabien, Künstler im Bereich kinetische, Video- und Lichtinstallationen, geboren 1998, https://gebaan.com/
- Turakella Edith Gyindo – Tansania, Multidisziplinäre Künstlerin, Installation, Video, Performance, geboren 1996
- Iris Ward Loughran – USA, Bildende Künstlerin, Skulpturen, Fotografie, geboren 1990, https://iriswardloughran.com/
- Michiel Ceulers – Belgien, Künstler im Bereich Malerei, Bildhauerei, Performance, geboren 1986, https://www.contemporaryartlibrary.org/artist/michiel-ceulers-33548
Im Rahmen des Residenzprogramms stellt die Behörde für Kultur und Medien acht internationalen Künstlerinnen und Künstlern vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2026 eine Residenzwohnung mit Arbeitsbereich im Hamburger Künstlerhaus Westwerk für jeweils drei Monate zur Verfügung. Zusätzlich zur mietfreien Nutzung der Wohnung erhalten die Stipendiatinnen und Stipendiaten während Ihres Aufenthaltes eine monatliche Aufwandspauschale in Höhe von 900 Euro. Die Reisekosten für die Hin- und Rückreise werden übernommen. Die Organisation und Durchführung einer Abschlusspräsentation werden einmalig mit bis zu 500 Euro unterstützt.
Westwerk besteht seit 1985 als Künstlerhaus und Off-Space, als Kunstgalerie und Musikclub, als ein Ort für Kunst, Installationen, Performances, Lesungen und Veranstaltungen. Das Westwerk liegt zentral in der Hamburger Innenstadt auf der Fleetinsel in einem größeren Gebäudekomplex, in dem sich weitere Ateliers, Galerien sowie ein kleines Theater befinden.
