Harburger Stadtgeschichte als „Kultur-Route“ und „Geschichtspfad“ :

Altes neu entdecken

Die Präsentation der Kultur-Routen im Rathaus. (Foto: Sandra Stolle)

Harburg hat viel Geschichte – vor allem aus den letzten 150 Jahren. Sie neu zu entdecken, ist spannend und kann nun analog oder digital erfolgen. Nah bleibt sie immer.

Harburg hat eine reichhaltige Geschichte, vor allem mit der Entwicklung der Industrialisierung und der einhergehenden Bevölkerungsexplosion. Ob analog oder digital, mit dem neuen Buch „Harburger Geschichtspfad“ und der digitalen Plattform „Kultur-Routen Harburg“ kann diese spannende Stadtgeschichte Harburgs nun neu oder auch wieder entdeckt werden.

Anfang der Woche stellten Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen, Prof. Dr. Weiss, Direktor des Archäologischen Museums und Stadtmuseums Harburg sowie Jens Brauer, Leiter des Stadtmuseums Harburg und Dr. Michael Merkel, Leiter der Digitalisierungsprozesse beider Harburger Museen im Harburger Rathaus gemeinsam die neue digitale Plattform sowie ein neu erschienenes Buch zur Harburger Stadtgeschichte vor.

Der „Harburger Geschichtspfad“ und die „Kultur-Routen Harburg“ (www.kulturrouten-harburg.de) laden zu einer historischen Entdeckungstour ein, die von den Anfängen der bis 1937 selbständigen Stadt, bis in die Gegenwart des südlichsten Hamburger Bezirkes führt. Die neue digitale Plattform “Kultur-Routen Harburg” bündelt außerdem bereits existierende Angebote und Kurzführer zur Harburger Stadtgeschichte, zur Kunst im öffentlichen Raum sowie zur Geschichte des Binnenhafens und des Alten Friedhofs. Die Inhalte können über Smartphone und Tablet abgerufen werden. Der Harburger Geschichtspfad ist ab sofort Teil dieser Plattform und gleichzeitig als Buch erhältlich. Beide Projekte sind ein Gemeinschaftsprojekt des Stadtmuseums Harburg und des Bezirksamts Harburg.

Mit der digitalen Plattform „Kultur-Routen Harburg“ kann die Geschichte Harburgs im Rahmen eines multimedialen Rundgangs entdeckt werden. Die kostenlose Web-App ist auf mobilen Geräten, aber natürlich auch zu Hause am PC nutzbar. Und so funktioniert´s: man entscheidet, welche Themen auf der interaktiven Karte angezeigt werden: ob Kunst, Geschichte, Hafen oder Alter Friedhof (samt namhafter Biografien der Stadtgeschichte). Die Auswahl trifft man im einfach im Themenmenü und durch einen Klick. Und schon hat man entweder alle oder die die einzelnen Angebote in der Ansicht. Der eigene Standort – so auf dem tablet oder smartphone aktiviert –  wird auf der Karte mit der Standortposition angezeigt. Und los geht’s. Da Harburgs Route recht fußläufig ist und sonst auch mit E-Roller oder Stadtrad ergänzt werden kann, ist es eher die Qual der Wahl, was man alles an Harburg wieder- oder neu entdecken kann. Es lohnt sich allemal.

Wer möchte, kann sich aber auch mit dem gedruckten Führer zum Harburger Geschichtspfad auf den Weg machen. Es ist auch ein guter Einstieg, wenn man neu nach Harburg gezogen ist oder den Nachbarn mal eine Freude machen will. Das Buch im handlichen Format stellt 36 Stationen des Pfades vor. Der Pfad führt von den Anfängen der Stadt bis in die Gegenwart und informiert über Gebäude, Plätze und Straßen. Die Web-App sowie das Buch erzählen bekannte Geschichten und eröffnen neue Einsichten in die lange Geschichte Harburgs.

So natürlich vom Harburger Schloß und der Schlossstraße, vom Rathaus und auch dem Museum. Aber auch vom Bassinplatz oder der Straßenbahn oder dem Harburger, der als drei(!)-spurige Einbahn(!)straße in den 1980er Jahren eröffnet wurde. Gute 100 Seiten mit Bildern aus den Archiven und Texten auf Deutsch aber auch in englischen Kurzfassungen.

An den einzelnen Stationen kann das Gestern und Heute nebeneinander erlebt werden. Fotos und kurze Porträts der historischen Orte erzählen, wie sich Harburg entwickelt und gewandelt hat. An vielen Punkten des Geschichtspfades werden dadurch Brüche sichtbar, die der Zweite Weltkrieg, der wirtschaftliche Strukturwandel oder die Stadtplanung im Stadtbild hinterlassen haben. Es werden aber auch einige neue Standorte vorgestellt, wie zum Beispiel eben das Harburger Schloss, in dessen Gewölbekeller demnächst als neue Museumsfiliale des Stadtmuseums Harburg eröffnet werden soll.

Die digitale Plattform „Kultur-Routen Harburg“ bündelt viele bereits existierende Angebote zur Harburger Stadtgeschichte und zur Kunst im öffentlichen Raum. Alle sind attraktiv bebildert, so dass sich ein Ausflug an die geschichtsträchtigen Orte schon von der Couch aus lohnt. Ebenso viel Spaß macht es allerdings, die „Kultur-Routen Harburg“ direkt vor Ort anzuwenden. Die Nutzung der Plattform ist einfach: Durch das Scannen eines QR-Codes gelangt man auf die Webseite der „Kultur-Routen Harburg“. Hier können verschiedene Themen ausgewählt werden und mit Hilfe einer Karte wird man dann von Ort zu Ort geführt.

Das Gemeinschaftsprojekt wurde mit Mitteln der Bezirksversammlung Harburg sowie aus dem Rahmenprogramm integrierte Stadtteilentwicklung mit rd. 30.000 € gefördert.

Das analoge Büchlein ist für 5,- € im Stadtmuseum Harburg und auch dem Shop des Citymanagements erhältlich sowie online im Museumshops: shop.amh.de.

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