
Meine Lieben, eure Clara Klatsch meldet sich heute aus der Schockstarre – und das, obwohl meine Haare frisch geföhnt sind!
Die letzten zehn Tage, da wurde mir im Friseursalon so einiges zugetragen, was den Blutdruck schneller in die Höhe treiben lässt als meine Teenager, wenn sie ihre Handyrechnung sehen. Der Harburger Nachrichtenfluss war so turbulent wie der Elbstrom bei Flut, und vor allem unsere Autobahnen haben sich als echte Gruselkabinette entpuppt. Der NDR, das Hamburger Abendblatt und Harburg Aktuell – alle waren sie dabei, als der Wahnsinn Einzug hielt.
Fangen wir mal mit dem an, was mich fast vom Stuhl gerissen hat: Ein brennender LKW auf der Raststätte Harburger Berge! (Hamburger Abendblatt). Meine Güte, da fragt man sich doch, ob die mobile Kaffeemaschine des Fahrers explodiert ist oder ob er beim Pausenbrot-Aufwärmen die Raststätte abfackeln wollte. Man stellt sich die Szene vor: Rauchschwaden über den Bergen, Feuerwehren im Einsatz – alles wegen eines Brummi, der wohl keine Lust mehr hatte, Kilometer zu fressen. Typisch Harburg, sogar unsere LKWs haben hier ein ausgeprägtes Temperament!
Aber das war nur das Vorspiel, meine Lieben. Dann kam die Nachricht, die mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte: Versuchtes Tötungsdelikt, weil Gegenstände und sogar ein Baumstamm von der A1 und A7 geworfen wurden! (Harburg Aktuell und NDR berichteten). Ich bitte euch, ein Baumstamm! Wer macht denn sowas? Hat da jemand zu viele Holzfäller-Filme gesehen? Oder war es die verzweifelte Rache eines Försters, dessen Bäume gefällt wurden? Da kriegt man ja Angst, überhaupt noch die Autobahn zu benutzen. Ich seh mich schon mit Helm und Schutzschild durchs Harburger Land gondeln, nur um einem fliegenden Baumstamm auszuweichen. Meine Teenager würden mich für verrückt erklären, aber Sicherheit geht vor, meine Lieben!
Und dann diese Meldung, die ich schon fast erwartet habe: Ein Toyota ist im Harburger Hafenbecken versunken und musste spektakulär geborgen werden, wie die MOPO mit großen Bildern zeigte. War es ein missglücktes Parkmanöver? Eine ungewollte Tauchfahrt? Oder dachte der Fahrer, er sei James Bond und sein Toyota hätte eine U-Boot-Funktion? Man weiß es nicht, aber es zeigt: Bei uns in Harburg gibt es immer wieder was zu bestaunen – auch wenn es manchmal ein bisschen nass und blechlastig ist.
Was lernen wir daraus, meine Lieben? Unsere Harburger Autobahnen sind nicht nur Verkehrsadern, sondern scheinbar auch Schauplätze für das Absurde und manchmal auch das Beängstigende. Zwischen brennenden Trucks, fliegenden Baumstämmen und unfreiwillig schwimmenden Toyotas bleibt das Autofahren hier im Süden ein echtes Abenteuer. Ich werd’s mir jedenfalls zweimal überlegen, ob ich die A1 und A7 nicht lieber weiträumig umfahre. Und wer weiß, vielleicht taucht ja beim nächsten Mal ein U-Boot im Hafenbecken auf. Man wäre ja nicht mehr überrascht, oder?
Eure Clara Klatsch bleibt jedenfalls am Ball – und am Föhn! Bis bald!

