Interview mit der Schauspielerin und Lyrikerin Ute Olk zur 4. SuedLese:

Frei wie das Meer

Musik, Theater und "Lyrik to go" - Ute Olk ist immer voll bei der Sache. (Foto: PR)

Ute Olk hat eine Stimme. Wenn sie spricht, weiß man sofort, sie hat etwas zu sagen. Als Mitglied im Ensemble von „Gutes Theater“ überzeugt sie mit Bühnenpräsens.

Ein unbeschriebenes Blatt ist sie wahrlich nicht: Ute Olk. Bei der 4. SuedLese wird sie am 4. April im Kulturcafé ´Komm du` eine weitere Seite von sich aufblättern.

Tiefgang (TG): Worauf dürfen wir uns freuen, wenn Du bei der „SuedLese“ dabei bist?

Ute Olk: Auf eine facettenreiche, inspirierende, lustvolle Lyrik-Performance.

TG: Das klingt vielversprechend.

Ute Olk: Das stimmt –auf alle Fälle trifft dies für mich zu. Mir macht es jedes Mal eine Riesenfreude, meine Texte vor Publikum zu präsentieren. Sie werden dann lebendig, und ich bin oft selbst überrascht über ihre Wirkung.

TG: Warum ausgerechnet Lyrik – der man doch gemeinhin ein „Nischendasein“ nachsagt…?

Ute Olk: …und ist eine Nische nicht etwas Herrliches …? Menschen hetzen hin und her – dann kommen welche vorbeigeschlendert – schauen links und rechts, entdecken die „poetische Nische“ – staunen, träumen, genießen… Jetzt mal im Ernst – Reim und Dichtung gehören zu mir, seit ich lesen und schreiben kann. Ich liebte Wortspiele, ich träumte in Reimen, so ist es heute noch. Lyrik ist mein Medium, um mir die Welt anzueignen. Dieser „verdichtete“ Blick, die Freiheit des Ausdrucks, ist etwas Wunderbares. Es gibt kein „Richtig“ oder „Falsch“. In unserer Zeit des sich rentieren müssen, verwertbar zu sein, der festgelegten Kennziffer zu entsprechen, ist Poesie geradezu ein Lebensretter.

TG: Dein schauspielerisches Talent kommt Dir dabei sicherlich zu Gute … Die Texte erinnern zum Teil an Robert Gernhardt, Ringelnatz, Mascha Kaleko … und haben diese ganz eigene Färbung.

Ute Olk: Danke für die Blumen! Die von Dir genannten Künstler schätze ich sehr!!

TG: Was freut Dich besonders bei deinen Auftritten?

Ute Olk: Wenn mir am Ende ein „gestandener Mann“ sagt: „Ich bin heute Abend nur mitgeschleift worden und dachte immer, Gedichte sind nur etwas für kleine Mädchen…- aber das war so toll, ich möchte dein Buch kaufen…“

TG: Apropos Buch. Du hast bereits zwei Gedichtbände veröffentlicht, einzelne Gedichte haben Preise bekommen. In Anthropologien finden sich Gedichte von Dir. Was haben wir 2019 von Dir zu erwarten?

Ute Olk: Es stehen weitere Lesungen an – auch über Hamburgs Grenzen hinaus kommen Anfragen –sozusagen „Lyrik to go“… – Außerdem läuft meine Schublade vor „Lose-Blatt“-Sammlung über –die Veröffentlichung des 3. Gedichtbandes naht…

Ute Olk lebt und arbeitet im Hamburger Süden. »Die Inspiration lauert überall« … ist ihr Credo. So kann das morgendliche Staubkörnchen sie bereits in lyrische Hochstimmung versetzen. Sie rezitiert ihre Gedichte gekonnt und facettenreich vor der stetig wachsenden Fangemeinde. »Kann das Wort den Stein erweichen – Silben singen in den Fugen.«

Termin bei der 4. SuedLese: Do., 4. April, 20h, Kulturcafé Komm du, Buxtehuder Str. 13,21073 Hamburg-Habrug, www.komm-du.de, Eintritt frei, Hutspende erbeten!

Bisher im Handel:

Rosaroter Mond, Engelsdorfer Verlag, ISBN: 9783862682447

Wortmetz, Engelsdorfer Verlag, Preis: 8.80,- €; ISBN: 9783960084907

(Das Interview für ´Tiefgang` führte Sonja Alphonso)

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