Hamburger Kulturbehörde fördert 78 Projekte der freien Szene

2 Mio. für Projekte der darstellenden Künste

Tanzet! Trotz allem! (Foto: Evgen Rom / Pixabay)

Corona macht erst recht Hilfe nötig: Die Behörde für Kultur und Medien hat die Projektförderung für die freien darstellenden Künste in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro für die Spielzeit 2021/22 vergeben.

Um die Freie Szene in der schwierigen, durch die Corona-Pandemie geprägten Lage besonders zu unterstützen, hat die Behörde für Kultur und Medien die Fördersumme einmalig um 200.000 Euro aus dem Corona-Hilfspaket Kultur erhöht. So können 78 Projekte gefördert werden – das sind 18 mehr als im Vorjahr. Zusätzlich wird mit weiteren 150.000 Euro aus dem Corona-Hilfspaket der Dachverband freie darstellende Künste e. V. dabei unterstützt, pandemiebedingte Wiederaufnahmeförderung an die Künstlerinnen und Künstler der Freien Szene vergeben.

Trotz – oder gerade wegen – der besonderen Lage und der erschwerten Arbeitsbedingungen für freischaffenden Künstlerinnen und Künstler aufgrund der Corona-Pandemie wurde eine Vielzahl von Projektanträgen eingereicht. Die unabhängigen Fachjurys haben in digitalen Sitzungen über die Vergabe beraten und Förderempfehlungen für 78 Projekte aus den Bereichen Sprechtheater/Musiktheater/Performance, Tanz, Kinder- und Jugendtheater, Basis- und Rechercheförderung sowie Konzeptions- und Nachwuchsförderung ausgesprochen.

Die Fördersummen in den Bereichen Basis- und Rechercheförderung wurden einmalig um 100.000 Euro, in den Bereichen Tanz und Sprechtheater/Musiktheater/Performance um je 50.000 Euro aus dem Corona-Hilfspaket Kultur erhöht.

Zusätzliche Mittel aus den Corona-Hilfen gibt es auch für die Gastspiel- und Wiederaufnahmeförderung (Diffusionsförderung), die von 100.000 Euro auf 250.000 Euro für 2021 aufgestockt wird. Die Mittel werden von der Behörde für Kultur und Medien zur Verfügung gestellt, vergeben werden sie durch ein Juryverfahren über den Dachverband freie darstellende Künste e. V.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die Corona-Pandemie hat drängende Fragen unserer Gegenwart ins Blickfeld gerückt. Es sind oftmals Künstlerinnen und Künstler, die diese Fragen in ihren Arbeiten aufgreifen. Gleichzeitig sind sie besonders von den Folgen der Pandemie betroffen. Es ist deshalb gerade jetzt wichtig, die Künstlerinnen und Künstler der Freien Szene dabei zu unterstützen, neue Projekte vorbereiten und dann auch realisieren zu können. Deshalb haben wir die Förderung dieses Jahr aufgestockt und können mehr Künstlerinnen und Künstler als zuvor in diesen besonders anspruchsvollen Zeiten unterstützen. Wir brauchen ihre Perspektiven jetzt ganz besonders.“ 

Der unabhängigen Fachjury gehörten in diesem Jahr an:

Sprechtheater, Musiktheater, Performance

Leyla Ercan (Agentin für Diversität, Programm-, Publikums- und Personalentwicklung, Niedersächsisches Staatstheater Hannover), Noah Holtwiesche (Neuere dt. Literatur/ Theaterforschung, Uni Hamburg), Bahar Roshanai (Programm-Managerin, Musikvermittlerin und -pädagogin, Körber-Stiftung Hamburg, Bereich Kultur), Beisitz: Mascha Wehrmann (Koordinatorin Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg)

Tanz

Katrin Ullmann (freie Tanz- und Theaterkritikerin), Olivia Hyunsin Kim (Choreografin und Performerin in Berlin, Frankfurt und Seoul), Maximilian Probst (Autor und Kulturjournalist „Die Zeit“, Hamburg), Beisitz: Dr. Kerstin Evert (Künstlerische Leitung K3 | Tanzplan Hamburg)

Kinder- und Jugendtheater

Charlotte Baumgart (Kulturwissenschaftlerin, künstlerische Leitung Kompanie Kopfstand), Eva Binkle (Musiktheaterpädagogin Staatsoper Hamburg) , Thomas Lang (Vorstandsmitglied der ASSITEJ 1996-2016)

Basis- und Rechercheförderung (spartenübergreifend)

Melmun Bajarchuu (Philosophin, Dramaturgin, künstlerische Produktionsleitung, Team Produktion Sophiensaele Berlin), Tuğsal Moğul (Schauspieler, Regisseur, Anästhesist und Notarzt), Dr. Ahu Tanrısever (Referentin für Diversität, Thalia Theater GmbH)

Über die Konzeptions- und Nachwuchsförderung beraten sich alle Jurorinnen und Juroren sowie Beisitzerinnen und Beisitzer der Jurys Sprechtheater/Musiktheater/Performance, Tanz und Kinder-und Jugendkultur.

Über die Basis- und Rechercheförderung wurde separat bereits im Dezember entschieden, damit die Künstlerinnen und Künstler  bei Förderzusage schon vor Beginn der neuen Spielzeit Fördergelder erhalten können.

 Quelle: Behörde für Kultur und Medien Hamburg

 

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