Die 6. SuedLese wächst in den Landkreis hinein

Mehr Worte auch ohne Orte

Komnmt schon schwunmgvoll daher: die neue Website eigens für die SuedLese. (Grafik: Schnell)

Ein Slogan der fast schon traditionell gewordenen Literaturtage „SuedLese“ sind die „Orte der Worte“. Auch wenn man die wohl kaum besuchen kann, scheint es die Worte kaum zu kümmern. Ein Literaturfest der Superlative kündigt sich an.    Das kulturelle Leben liegt weitestgehend brach und immer wieder angekündigte Veranstaltungen werden meist ebenso wieder abgesagt. Nicht so in Hamburgs Süden. Die fast schon tot geglaubten Literaturtage SuedLese machen dank Bundesförderung gar einen Sprung nach vorne.

„Es ist unglaublich, was sich an Ideen, Kreativität und Engagement aufgestaut hat“, so Projektleiterin Anne Lamsbach zu den laufenden Planungen. „Gut 100 Lesungen, Workshops und Diskussionen erwarten Literaturfreunde den ganzen Juni über. Das zeigt den Hunger nach Kultur bei den Kulturschaffenden und wir hoffen, mit unserem vielfältigen Angebot auch bei den Kulturinteressierten zumindest in Teilen die literarisch-kulturellen Entbehrungen des letzten Jahres ausgleichen zu können!“ 

Projektleiterin 2021: Anne Lamsbach

Und wie es die Zeiten erfordern, wird vieles anders und neu:

  • Erstmals und unter dem Motto „Stadt – Land – Harburg“ sprengt die SuedLese die kulturellen Grenzen des Landkreises Harburg in Nordniedersachsen und dem Bezirk Harburg der Hansestadt Hamburg. Bisher waren aus politisch-administrativen Abgrenzungen keine gemeinsamen Kulturaktivitäten möglich
  • Dadurch sind „Orte der Worte“ wie der Kulturpunkt Moisburg, der Marstall in Winsen, die Empore in Buchholz oder auch das Freilichtmuseum Kiekeberg ebenso dabei wie die Wilhelmsburger Deichdiele oder der Speicher am Kaufhauskanal und viele, viele andere
  • Erstmals findet eine offizielle Kooperation mit der Hamburger Autor* innenvereinigung statt, die in einem Sonderformat einen großen Querschnitt des literarischen Schaffens in und um Hamburg bietet
  • Es gibt bald eigens eine Website für die Literaturtage, die aber auch ganzjährig Lesehungrigen ein Wegweiser für Lesetermine oder Neuerscheinungen sein wird: suedlese.de.
  • Es wurde eine eigene Literaturwerkstatt <<LitLab>> gegründet als Kooperation der Initiative SuedKultur und dem Fachbereich Poesie der Medical School Hamburg. Hier sollen dauerhaft neue Wege und Formen der Darstellung von Literatur erforscht und befördert werden. Dazu werden in einem Blog auf der Seite suedlese.de regelmäßig Ergebnisse veröffentlicht, die Autor*innen aber auch Lesefans gutes Handwerkszeug geben werden.
  • Die gut 100 (!) Termine für Lesungen, Schreib- und Kreativworkshops, Diskussionen und Besprechungen im Rahmen der 6. SuedLese geben einen direkten Verweis auf die Online-Adressen per Link, die meist über das Videokonferenz ZOOM abgewickelt werden. Das reduziert ständig wechselnde Formate und soll auch weniger internetaffinen Literaturfreunden die Teilhabe und Teilnahme vereinfachen
  • Es werden brauchbare und leicht verständliche Hinweise gegeben, wie man den Genuss der online-Lesungen per Flachbildschirm-Fernseher oder Kopfhörer erhöhen kann
  • Die haptisch hochwertigen Programmhefte der 6. SuedLese aber auch persönlich signierte Bücher der Lesungen können in Bälde direkt über das Portal suedlese.de bestellt und auch der Online-Zahlungsverkehr dort abgewickelt werden. Die Gelder werden dann zentral an Autor*innen oder den lokalen Buchhandel weitergegeben und der postalische Versand organsiert. Ein Rund-um-Lese-Paket der besonderen Art!
  • Da Lesungen für die Leseorte als auch Literat*innen stets auch eine Einnahmequelle sind, wird dem Publikum nahegelegt, auch einen Eintritt zu zahlen, wenngleich er nicht Bedingung ist, um sich zu den Lesungen zuzuschalten. Die üblichen Eintritte bzw. Spenden zwischen 5,- und 15,- € können ebenso direkt über das SuedLese-Portal abgewickelt werden

Das Literaturangebot im Rahmen der SuedLese reicht von Kinderlesungen über Poesie, Prosa, Sachbuch, Kabarett, Krimi bis zu szenischer Lesung. Mit dabei sind lokale Matadoren wie Ute Holst oder Sonja Alphonso der Harburger Schreibwerkstatt von „Alles wird schön e.V.“ und der wiederbelebte „Club der lebenden Dichter“ aus Wilhelmsburg. Auch literarische Größen wie die vielfach ausgezeichnete Kinderbuchautorin Kirsten Boie, der Preisträger des Blauen Löwen, Jens Böttcher, der Hamburger Literaturpreisträger aus Harburg, Benjamin Maack, sind bei der diesjährigen SuedLese vertreten und nicht zuletzt bereichern die Kabarettisten Kerim Pamuk, Lutz von Rosenberg-Lipinsky und Johannes Kirchberg mit ihren szenischen Lesungen den Literatursommer im Hamburger Süden und dem Landkreis Harburg in Niedersachsen.

Das Programm wird zurzeit unter Hochdruck fertig gestellt und ist bis zur SuedLese dann vollumfänglich auf dem Portal www.suedlese.de zu finden. Das gedruckte Programmheft kann ab sofort und für 2,50€ Schutzgebühr und Versandkosten unter post@seudlese.de  vorbestellt werden und wird zugestellt sobald es aus dem Druck ist.

Über die einzelnen Programmpunkte und Inhalte, Orte der Worte und Diskussionen rund um das Buch und Hamburgs literarischen Süden informiert das SuedLese-Team zeitnah.

Die 6. Suedlese – Literaturtage im Süden Hamburgs werden gefördert durch NEUSTART Kultur sowie die Behörde für Kultur und Medien Hamburg.

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