Das Archäologische Museum Hamburg lädt zum “Schaufenster der Geschichte”

Vortrag zum Harburger Stadtpark

Der Harburger Stadtpark

Das Archäologische Museum Hamburg präsentiert am Donnerstag, dem 25. August 2021, um 18 Uhr einen neuen Vortrag in der Reihe “Schaufenster der Geschichte”.

Diesmal ist Geowissenschaftler und Harburg-Kenner Dr. Jürgen Ehlers mit seinem Vortrag „Der Harburger Stadtpark und seine Geschichte” zu Gast.

Der Harburger Stadtpark ist mit seiner landschaftlichen Vielfalt immer noch ein Geheimtipp. Der Park am Außenmühlenteich ist nicht nur die „grüne Lunge“ Harburgs und Veranstaltungsort des größten Harburger Stadtfestes, sondern bietet in seinen Anlagen an vielen Stellen die Möglichkeit, sich mit Kunst, Denkmälern und Harburger Kulturgeschichte zu beschäftigen.

Im Fokus des Vortrags steht u.a. das Werk der Harburger Gartenarchitekten F. Georg und Ferdinand Hölscher, den Schöpfern des Harburger Stadtparks, deren Nachlass dem Stadtmuseum Harburg übergeben wurde. Der Vortrag wirft ein neues Licht auf die Bedeutung dieser beiden sehr unterschiedlichen Künstler, ihre Arbeiten und deren Bedeutung für die Gestaltung des Harburger Stadtparks.

Die Geschichte des knapp 90 Hektar großen Parks, der in den 1920er Jahren als so genannter Volkspark angelegt wurde, geht bis ins Jahr 1907 zurück als die Stadt Harburg die ersten Flächen für einen Park ankaufte. Der Harburger Stadtgärtner Georg Hölscher hatte damals große Pläne für den Stadtpark. Ein erster Erfolg war es, dass die Stadt Harburg 1913 das angrenzende Gelände von 18 ha hinzukaufte, so dass der geplante Park schon eine ansehnliche Größe besaß. Der Kriegsausbruch im August 1914 verhinderte zunächst einen weiteren Ausbau. Um der hohen Arbeitslosigkeit nach dem Kriege entgegenzuwirken, wurden staatlich finanzierte Projekte in Angriff genommen. Jetzt entstand zusätzlich zum Stadtpark auch der schon längst geforderte Schulgarten. Die gärtnerische Gestaltung wurde durch Notstandsmaßnahmen finanziert. Gleichzeitig erhielt der Stadtpark ein neues Gesicht. 1926 wurde ein Kinderspielplatz mit Planschbecken angelegt. Alle Arbeiten mussten noch von Hand durchgeführt werden.

Nach dem 2. Weltkrieg wurden Stadtpark und Schulgarten noch einmal erheblich erweitert und umgestaltet. Der Sohn Georg Hölschers, Ferdinand Hölscher, hatte an der Neugestaltung großen Anteil. Auf dem Gelände der ehemaligen Zündschnurfabrik wurden eine Kindertagesstätte und ein Wasserspielplatz eingerichtet, und die Nutzung des Schulgartens für Unterrichtszwecke schwand allmählich. Heute sind Stadtpark und Schulgarten zu einem einheitlichen Park zusammengewachsen, der durch die Erweiterung im Süden und durch die Einbeziehung der Langenbeker Wiesen bis an den Kern von Marmstorf heranreicht.

Die Vortragsreihe geht weiter:

Am 29. September wird sich Klaus Barnick von der Geschichtswerkstatt Harburg in seinem Vortrag „Durch Harburg fährt man durch“ ebenfalls mit der historischen Entwicklung Harburgs beschäftigen.

Weitere Vortragstermine unter www.amh.de.

Termin: Donnerstag, 25. August 2022 um 18:00 Uhr.

Ort: Archaeologicum des Archäologischen Museums Hamburg, Harburger Rathausstraße 5, 21073 Hamburg

Eintritt: frei

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