Thomas Baldischwyler wird mit Edwin-Scharff-Preis ausgezeichnet

Der Konzept-Puzzler

2016 in Jesteburg: Ausstellung "Sparkasse Bossard" mit Baldischwyler (Foto: PR)

Vor einigen Jahren war er mit der Ausstellung „One Hundred People Say Umbrella“ im Kunstverein Harburger Bahnhof, im Hamburger Kunstverein regelmäßig und nun wird er geehrt: Thomas Baldischwyler.

In der Mitteilung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg heißt es:

„Mit der Verleihung des Edwin-Scharff-Preises 2017 wird am heutigen Samstag, 15. Dezember 2018, der Künstler Thomas Baldischwyler vom Senat der Freien und Hansestadt für sein Werk ausgezeichnet. Kultursenator Dr. Carsten Brosda überreicht die Auszeichnung im Rahmen eines vom Künstler selbst gestalteten performativen Settings, welches das künstlerische Wirken des Preisträgers widerspiegelt. Die Laudationes auf Thomas Baldischwyler halten Ulrich Dörrie und Stephan Janitzky.

Mit Thomas Baldischwyler wurde als Preisträger für das Jahr 2017 ein Hamburger Künstler ausgewählt, der auch als Kurator, Musiker und Textproduzent arbeitet und dessen Arbeiten und Installationen durch ein vielschichtiges Spiel mit Zitaten geprägt sind. Der 1974 geborene Künstler lebt seit zwanzig Jahren in Hamburg und hat hier an der Hochschule für bildende Künste studiert. Mit immer wieder neuen künstlerischen Strategien entzieht sich Thomas Baldischwyler dem Versuch einer inhaltlichen und formalen Festlegung. Eine Arbeitsweise die er auch mit seinem Label „Travel by Goods“ verfolgt. Dabei kombiniert er Materialien, Arbeiten und Werke gleichermaßen, die jeweils für sich stehen können, aber immer auch Puzzlestück für ein größeres Konzept sind, dass der Künstler aus Verweisen, Zitaten und Anspielungen aufspannt.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Mit Thomas Baldischwyler wird ein Hamburger Künstler mit dem Edwin-Scharff-Preis ausgezeichnet, der die Hamburger Kunstszene durch seine verschiedenen Aktivitäten als Künstler, Musiker und Autor stark geprägt hat. Seine klugen Verweigerungstaktikten und der Mut sich immer wieder neu zu erfinden sind inspirierender Ausdruck eines Künstlers, der die Kunst der eleganten Verweigerung des Erwartbaren praktiziert. Thomas Baldischwyler ist damit ein Künstler, dessen Werk ganz im Sinne Edwin Scharffs Grenzen überwindet.“

Über die Verleihung des Preises hat eine Fachjury entschieden, die vom Senat berufen wurde. Zur Jury für die Findung des Preisträgers 2017 gehörten Amelie Deuflhard (Intendantin Kampnagel), Stephan Dillemuth (Künstler), Silke Grossmann (Preisträgerin 2016), Nina Möntmann (Kuratorin), Stefan Panhans (Künstler), Britta Peters (Kuratorin) und Elisabeth Sohst (Sammlerin).

Der Edwin-Scharff-Preis zählt zu den traditionsreichen Auszeichnungen des Hamburger Senats und ist seit mehr als 55 Jahren ein unentbehrliches Instrument zur Förderung von bedeutenden Bildenden Künstlern. Der Namensgeber gilt als einer der wichtigsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts. 1887 in Neu-Ulm geboren, wurde er in der Nachkriegszeit an die Landeskunstschule nach Hamburg berufen, wo er bis zu seinem Tod lebte und arbeitete. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Ulrich Rückriem, Franz Erhard Walther, Anna und Bernhard Blume, Daniel Richter und Christoph Schäfer.

Dank der seit 2015 bestehenden Kooperation mit der HASPA kann dieser so wichtige Hamburger Kunstpreis mit einer Dotierung von 15.000 Euro vergeben werden.“

Quelle: www.hamburg.de/bkm

Weiterführend: thomas-baldischwyler.com

 

 

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