„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Zumindest dieser Satz unseres Grundgesetzes ist (noch) vielen bekannt. Dabei garantiert er, dass unser Zusammenleben bunt ist und bunt bleibt. Ein Projekt hilft dabei nun nach.
„Gemalte Freiheit“ heißt ein neues Kunstprojekt, das nun in Harburg startet und zum Ziel hat, das Grundgesetz künstlerisch zu gestalten. Zur Teilnahme aufgerufen sind alle Harburger, die Spaß am Malen haben – gern auch Menschen in besonderen persönlichen Situationen, wie Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund, erwerbslose, wohnungslose etc.. Künstlerische Vorkenntnisse oder Vorkenntnisse zum Grundgesetz sind nicht erforderlich.
„Unser Grundgesetz wird nächstes Jahr 70 Jahre, das nehmen wir zum Anlass uns künstlerisch damit auseinanderzusetzen“, so Ulrike Hinrichs, die Projektleiterin, die bereits zahlreiche Kunstprojekte in Harburg initiiert hat, die der Integration dienten.
„Unser Grundgesetz repräsentiert unsere gesellschaftlichen Grundwerte. Sie sind ein großer Schatz, den es gerade in Zeiten starker gesellschaftlicher Spannungen mit polarisierenden Wertekonflikten zu hüten gilt. Viele Menschen fühlen sich nicht mehr gehört und sind demokratieverdrossen. Das Recht ist aber für viele eher abstrakt und schwer verständlich. Die Kunst baut hier eine Brücke. Die Kunst kommt vom Allgemeinen zum Individuellen, vom Abstrakten zum Konkreten“, so Hinrichs.
Bei dem Projekt geht es darum, die individuelle Sicht auf ein Grundrecht zu zeigen. Was beispielsweise verstehst du unter Menschenwürde oder Religionsfreiheit, Gleichberechtigung oder Handlungsfreiheit? Die Kunst schafft und respektiert Vielfalt und verbindet Widersprüchliches. Bei dem Projekt findet Begegnung statt. Die Teilnehmenden kommen dabei in einen kreativen Dialog.
Das Projekt wird unterstützt von „Lokale Partnerschaften Harburg“, dem Bezirksamt Harburg, dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und der Hamburger Landeszentrale für politische Bildung. „Mit dem Projekt bewerben wir uns für das für das bundesweite Projekt Demokratie ganz nah – 16 Ideen für ein gelebtes Grundgesetz“, ergänzt Hinrichs vorfreudig.
Am So., 23. September 2018 werden die Werke in der „3falt“, der ehemaligen Dreifaltigkeitskirche in Harburgs Neuer Str. 44 ausgestellt und mit den Besuchern diskutiert.
Termine für die workshops:
Sonntag, 12. August und 19. August 2018 von 13.00 bis 17.00 Uhr. Abschließende Ausstellung dann am Sonntag, 23. September 2018. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Workshops und Ausstellung finden im Kulturprojekt „3falt“ in der ehemaligen Dreifaltigkeitskirche (Obergeschoss des ehem. Gemeindehaus), Neue Str. 44, 21073 Hamburg, statt.
Kontakt
Ulrike Hinrichs, E-Mail ulrike.hinrichs@web.de, Telefon 040 – 81977616. Um Anmeldung wird gebeten.
Weitere Infos: www.grundrechtekreativ.de