Elf Preisträger*innen erhalten einen der Hamburger Literaturpreise 2022

„Liebe ist gewaltig“ ist Hamburgs „Buch des Jahres“

Claudia Schumacher hat Hamburgs Buch des Jahres 2022 geschrieben: "Liebe ist gewaltig!" (Foto: Roman Haacke)

Die Kulturbehörde zeichnet sechs Autorinnen und Autoren, drei Übersetzerinnen und Übersetzer sowie eine Comic-Zeichnerin mit einem der Hamburger Literaturpreise für ihre Arbeiten aus.

Die Preise werden seit 2019 in den Kategorien Roman, Erzählung, Lyrik/Drama/Experimentelles, Kinder- und Jugendbuch, Comic sowie Literarische Übersetzungen verliehen. Außerdem kürt die unabhängige Jury Claudia Schumachers bei dtv erschienenen Debütroman „Liebe ist gewaltig“ zum „Buch des Jahres“. Die Literaturpreise sind mit je 6.000 Euro dotiert, die Preise für literarische Übersetzungen mit je 3.000 Euro. 284 Bewerberinnen und Bewerber aus dem Großraum Hamburg haben 2022 an dem Wettbewerb teilgenommen.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Zum Ende des Jahres schaut der Literaturbetrieb voller Spannung nach Hamburg: Die Verleihung der Literaturpreise bietet auch die Gelegenheit, noch unbekannte Autorinnen und Autoren zu entdecken, die sprachmächtige und originelle Texte vorlegen. In diesem Jahr gehen die Preise an ebenso eigensinnige wie berührende Arbeiten, die sich mit der Familie im engeren und weiteren Sinne auseinandersetzen, aber ebenso Fragen der menschlichen Existenz nachspüren. Auch in Claudia Schumachers ebenso kraftvollem wie erschütternden Debütroman ,Liebe ist gewaltig‘ erhebt sich eine neue literarische Stimme, die bereits viele Leserinnen und Leser beeindruckt hat. Es ist eine Freude zu sehen, wie vielfältig und kreativ die Hamburger Literaturszene ist. Meine herzlichsten Glückwünsche an alle Preisträgerinnen und Preisträger.“

Die mit je 6.000 Euro dotierten Hamburger Literaturpreise erhalten in der Kategorie:

  • Buch des Jahres: Claudia Schumacher für „Liebe ist gewaltig“ (dtv)
  • Roman: Kaspar Peters für „Ultima Thule“ und Frank Keil-Behrens für „Über meine Familie weiß ich nichts, suche sie aber trotzdem“
  • Erzählung: Herbert Hindringer für „Morgen, oder Wenn er eine Nacht überlebt“
  • Lyrik/Drama/Experimentelles: Julia Herrgesell für „Füchse“ und Ayna Steigerwald für „phototaxis. Gedichte“
  • Kinder- und Jugendbuch: Sarah Manon Kempen für „Lichterloh“
  • Comic: Antonia Kühn für „Apropos Elbe“

Die mit jeweils 3.000 Euro dotierten Preise in der Kategorie Literarische Übersetzungen gehen an:

  • Juliette Aubert-Affholder für den Roman „Die Nacht vom 4. auf den 5.“ / „La nuit du 4 au 5“ von Rachel Graton aus dem kanadischen Französisch, erschienen beim Theaterstück Verlag München
  • Barbara Mesquita für den Roman „Im Auge der Pflanzen“ / „A visão das plantas“ von Djaimilia Pereira aus dem Portugiesischen, erschienen im Unionsverlag
  • Nicolai von Schweder-Schreiner für den Roman „Der letzte weiße Mann“ / „The Last White Man“ von Moshin Hamid aus dem Englischen, erschienen bei DuMont

Die unabhängige Jury, bestehend aus der Lektorin Katrin Aé (Hoffmann und Campe), dem Literaturkritiker Thomas Andre (Hamburger Abendblatt), dem Übersetzer Thomas Lemke (Preisträger 2021), der Literaturagentin Celiné Meiner (Agentur Brauer) und der Autorin Katrin Seddig (Hubert-Fichte-Preis 2020), hat ihre Wahl aus 234 anonymisierten Einsendungen für Literatur, 41 Comic-Projekten und 9 literarischen Übersetzungen getroffen.

Kultursenator Dr. Carsten Brosda überreicht die Literaturpreise am Montag, den 5. Dezember um 19.00 Uhr im Literaturhaus Hamburg.

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