Neue Sonderausstellung im Neuen Atelier der Jesteburger Kunststätte

Bossards grafisches Hauptwerk

Bossard: Katharina Groth und Heike Duisberg-Schleier bei der Eröffnung der Sonderausstellung

Das Museumsjahr 2024 an der Kunststätte Bossard steht im Zeichen des 150. Geburtstages des Künstlers Johann Michael Bossard.

„Wir würdigen Johann Michael Bossard in einer Reihe von Veranstaltungen und der kritischen Auseinandersetzung mit dem Künstler und seiner Zeit. Folgerichtig liegt der Fokus unserer drei Sonderausstellungen in diesem Jahr auf der Vielfalt seiner Arbeiten, seiner Schaffenskraft und seinem Leben an der Kunststätte“, so Heike Duisberg-Schleier bei der Eröffnung der ersten Sonderausstellung im Neuen Atelier in diesem Jahr.

„Das Jahr – Ein Kreis von Bildern und Gedichten von Johann Bossard“ Teil 1 zeigt 70 Werke, größtenteils Kunst auf Papier, von Johann Michael Bossard, aber auch eine Arbeit von Jutta Bossard. Im Mittelpunkt steht Bossards grafisches Hauptwerk, der Zyklus „Das Jahr“ mit insgesamt 53 Blättern, die den Kreislauf des Lebens anhand der Jahreszeiten thematisieren. Die ausgestellten Entwürfe, Studien, Skizzen, Druckplatten und Grafiken erlauben einen Einblick in die detailreiche Arbeitsweise des Künstlers. „Die Besucherinnen und Besucher erleben eine besondere Ausstellung mit Werkstattcharakter, denn sie können den Prozess der Entstehung der Grafiken vom Entwurf bis zum fertigen Werk nachverfolgen“, wie Heike Duisberg-Schleier hervorhebt.

Bossards Bilderzyklus „Das Jahr“ ist über den langen Zeitraum von 1903 bis 1921 entstanden. Die Kunststätte Bossard zeigt ihn erstmals vollständig in einer zweiteiligen Sonderausstellung. In Teil 1 sind vorwiegend die frühen Arbeiten um 1903 und 1904 zu sehen, sowie weitere Arbeiten aus dem Frühwerk des Künstlers. „Die Ausstellung zeigt akademisch anmutende Arbeiten. Johann Bossard hat gerade sein Studium beendet und war dabei, sich als freier Künstler zu etablieren“, erklärt die Kuratorin der Ausstellung, Katharina Groth. „Bossards Arbeitsweise und Stil haben sich in den rund 20 Jahren bis zur Fertigstellung des Zyklus weiterentwickelt. Ein Prozess, den wir in unserer Sonderausstellung dank des umfangreichen Sammlungsbestandes aus dem Nachlass des Künstlers herausarbeiten können.“

Neben Wandtexten vermitteln Objektschilder Wissenswertes zu den ausgestellten Arbeiten und geben Querverweise zu Werken an der Kunststätte Bossard selbst. Ergänzt werden sie durch Ausstellungsstelen, in denen die Texte des Zyklus‘ nachzulesen sind. Diese hat Bossard selbst verfasst und in einer eigenen, nicht leicht zu lesenden Typografie gesetzt.

In einem Kuratorenvortrag am Donnerstag, dem 15. Februar 2024, führt Katharina Groth in das grafische Hauptwerk ein und ermöglicht einen intensiven Einstieg in die ausgestellten Arbeiten der Sonderausstellung. Beginn ist um 18 Uhr. Die Sonderausstellung ist täglich außer montags bis zum 25. Mai 2024 zu sehen. Teil 2 startet am 17. November 2024. www.bossard.de

 

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