
Alles was bleibt“ ist der Titel einer Buxtehuder Ausstellung, die von Um- und Durchbrüchen handelt.
Buxtehude. Offshore-Künstler, Tischlerlehrling, Rezitator, Vater, Krabbenverkäufer, Kunsttherapeut – die Liste der privaten und kreativen Lebensrollen von Folkert Bockentien auf seiner Website ist lang. Sie zeugt vom Willen zur kontinuierlichen Veränderung und vom nötigen Mut dazu. Denn „alles was bleibt“, so auch der Titel der Ausstellung im Marschtorzwinger, die vom 27. Oktober bis 15. Dezember 2019 zu sehen ist, ist der Wandel. Zwei Songtexte haben den in Flensburg geborenen Künstler dabei besonders inspiriert: „Heute hier, morgen dort“ des Liedermachers Hannes Wader und „Alles was bleibt“ des Songwriters Johannes Oerding. Bockentiens Bilder, Objekte und Rauminstallationen thematisieren den beständiger Wandel, zeigen Umbrüche, Durchbrüche. Sie stellen die Frage nach dem, was bleibt oder wieder zu ergänzen ist, wie in „VERSUCH (das Bruchstück eines gefundenen Steins zu ergänzen)“.
Nahezu 30 Collagen aus unterschiedlichstem Material neu zusammengestellt, viele aus den letzten beiden Jahren, einzelne aus den 1970er bzw. 1990er Jahren, werden gezeigt. „Jede Collage erzählt eine eigene Geschichte von geheimnisvoller und meditativer Qualität. Oft symmetrisch, manchmal asymmetrisch, gern sensibel mit leicht labilem Gleichgewicht. Die Fundstücke werden ausgewählt und in neue ästhetische Zusammenhänge gebracht“, beschreibt er seine Arbeit daran.
Am Samstag, 26. Oktober um 15 Uhr wird die Ausstellung durch die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Lemm im Marschtorzwinger eröffnet. Der Künstler Matthias Weber führt in das Werk von Folkert Bockentien ein.
Ausstellungsdauer: 27. Oktober – 15. Dezember 2019
Marschtorzwinger, Liebfrauenkirchhof, Buxtehude
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 15 – 18 Uhr, Samstag und Sonntag: 11 – 18 Uhr
Biografie Folkert Bockentien
1949 in Flensburg geboren
1965 –1972 handwerkliche Ausbildungen: Tischler – und Keramiker Lehre
Wehrdienst Marine
Werkkunstschule Flensburg, Zeichnen bei Ekkehard Thieme
1972 – 1977 Töpferwerkstatt auf Hallig Gröde Beschäftigungstherapeut in Wyk auf Föhr
1977 – 1978 freie Kunst HfbK Hamburg a.G.
1975 Sozialpädagogik mit Abschluss (1980)
1980 – 1993 Atelier und Keramikwerkstatt auf Hallig Langeness
1993 – 2001 Leitung einer Keramikwerkstatt in sozialpädagogischer Einrichtung in Flensburg
Kunsterzieher an der Schule für Erziehungshilfe in Flensburg
Planung und Durchführung von Theaterseminaren JAW Schleswig-Holstein
Bühnenbildgestaltung für Schauspielbühne und Showtheater
1993 – 2001 Mitglied des Ensembles der NDB am Stadttheater Flensburg, Bühnenbildner und Darsteller in unterschiedlichen Produktionen
2001 Studium Kunst- und Gestaltungstherapie APAKT Hamburg, Diplom 2008, Ausbildung Heilpraktiker Psychotherapie
Lehrauftrag für Kunstunterricht (Collagen, Rezeption von Kunst) an der AG für psychoanalytische Kunsttherapie Hamburg
2002 – 2009 Kunsttherapeut in Hamburg, verschiedene Theaterarbeiten als Darsteller, Rezitator und Bühnenbildner
Eigene Theaterproduktionen:
Text- und Musikrevue “Das Oberlicht“ (2007)
Historische Collage „…eine Frau kann nicht 26 Jahre ohne Mann leben“ an der Hamburgischen Staatsoper (2009)
Ab 2012 Eigenes Atelier in Buxtehude, Arbeit als freischaffender Künstler
Weitere Informationen: Kulturteam der Hansestadt Buxtehude, T: 04161 / 501 2345

