Schließung der Ausstellung im Kunsthaus Stade

Expressionismus abgebrochen

War nur kurz in Stade zu sehen: Marc Franz - Versöhnung, 1912

Am 9. März eröffnete im Kunsthaus der Museen Stade die Ausstellung „Expressionimus in Kunst und Film“. Leider nur kurz.

Der Expressionismus ist eine der bekanntesten Kunstbewegungen des frühen 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung verfolgte das Anliegen, den Expressionimus neu vorzustellen: als Bewegung, die zutiefst in der Gesellschaft ihrer Zeit verankert ist und Kunst und Kino gleichermaßen beschäftigen. Nach einem gelungenen Auftakt mit vielen Besucher*innen, hoher Presseaufmerksamkeit und einem breit aufgestellten Kooperationsprogramm muss die Ausstellung nun wieder schließen. Aufgrund eines wasserbedingten Gebäudeschadens wird die Ausstellung abgebrochen und muss abgebaut werden. Aktuell ist noch unklar, ob die Ausstellung zu einem späteren Zeitpunkt in das Kunsthaus zurückkehren kann. Dies hängt von der Dauer der erforderlichen Maßnahmen ab, zumal in Kooperation mit dem Institut für Kulturaustausch eine Anschlussausstellung in Frankreich bereits fest terminiert ist.

„Für uns ist das natürlich eine tragische Situation, die Ausstellung quasi am Eröffnungstag wieder schließen zu müssen. Wir müssen aber eine Gefährdung der Kunstwerke sicher ausschließen, daher sind parallel zu Ausstellung durchgeführte bauliche Eingriffe keine Option. Glücklicherweise bestand zu keinem Zeitpunkt eine direkte Gefahr für die Exponate. Sie stehen für uns immer an erster Stelle und ihre konservatorischen Anforderungen sind die Maßgabe für unser Handeln“, so Dr. Sebastian Möllers, Direktor der Museen Stade.

Für die Instandsetzung des Gebäudes planen die Museen Stade nun die weitere Vorgehensweise gemeinsam mit dem Landkreis Stade, der Gebäudeeigentümer ist. Auch wird hinter den Kulissen bereits an der nächsten Ausstellung im Kunsthaus gearbeitet. Ab 8. Juni wird die Ausstellung „Marinella Senatore. TOGEHTHER WE STAND“ gezeigt. Senatore ist eine zeitgenössische italienische Künstlerin, deren Werk sich durch eine ausgeprägte soziale Dimension auszeichnet. Sie ist bekannt für ihre partizipatorischen Projekte, die Menschen aus verschiedenen Gemeinschaften einladen, aktiv an kreativen Prozessen teilzunehmen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt soll das Kunsthaus wieder für die Öffentlickeit zugänglich sein.

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